Newsletter Frühling 2022

Liebe Freund*Innen,

langsam tauchen wir wieder auf.

Nach Hausbau, Umzug, Einzug der Familien und Teamerweiterung. Seit Oktober ist das Frauen- und Kinderschutzhaus nun umgezogen. Das alte Haus war bis in die letzte Ecke ausgebaut und voll mit allem, was damals 20 Bewohner*innen so brauchten. Alles wurde zurückgebaut und ausgeräumt und überprüft auf Mitnehmen, Weitergeben oder Entsorgen.

Mittlerweile sind wir am neuen Standort. 10 Wohnungen können von 12 Frauen mit bis zu 18  Kindern bewohnt werden. Im Verlauf des Novembers wurde das Haus belegt. Und bis heute konnten schon 13 Frauen mit 20 Kindern Schutz und Begleitung finden. 



 

Es ist ein anderes Arbeiten hier - viel ruhiger und konzentrierter. Wir müssen auf den vier Etagen mit bis zu 10 Kolleginnen im Haus strukturierter und fokussierter kommunizieren. Dabei hilft uns Technik und Übung. Wir arbeiten bereits seit einem Jahr mit einem Verwaltungsprogramm zu den Fällen. Das vereinfacht vieles. Überhaupt gibt es hier viel Technik. Das fängt bei der Telefonanlage an, geht über die gesamte Sicherheits- und Schließtechnik bis zum Aufzug, der Heizungs- und Lüftungsanlage. Alles was so ein Neubau eben beinhaltet. Wir wachsen noch rein. Immer noch müssen Handwerker*Innen kommen und etwas nacharbeiten, umschalten oder einstellen. So sehr wir uns ein offenes Haus gewünscht haben, gerade sehnen wir uns nach reiner sozialer Arbeit für die Familien. Das, was wir eigentlich können!

Die noch andauernde vierte Coronawelle, ist mit den einzelnen Wohnungen viel besser zu bewältigen. Alle können sich aus dem Weg gehen. Es gibt separate Bäder. Es gibt keine Sorge mehr, dass das ganze Haus in Quarantäne geht. Auch wir können hier in festen Kleinteams arbeiten, um eine Infektionskette zu vermeiden.


Die größte Wohnung, die wir haben hat drei Schlafzimmer und ein Wohnzimmer mit einer Schlafcouch. Hier wohnt Ellen* mit ihren 7  Kindern. Sie ist seit November bei uns. Alle Kinder im Alter von 7 -17 Jahren gehen mittlerweile hier zur Schule. Auch wenn die Wohnung Platz genug hat, so sind wir trotzdem einen Notunterkunft und sie können und müssen weiter ziehen. Es ist schwierig für große Familien bezahlbaren Wohnraum zu finden. Sollte also jemand eine Wohnung oder ein Haus zu vermieten haben, lassen Sie es uns wissen. Wir sind für jeden Tipp dankbar!

 

Wir senden frühlingshafte Grüße und bleiben hoffnungsvoll und engagiert!

 

Das Team des Frauen- und Kinderschutzhauses