Newsletter Oktober/November

Liebe Freundinnen und Freunde!

Herbst und viele neue Frauen und Kinder. Ihre Geschichten sind sehr unterschiedlich. Die erlebte und zum Teil mit angesehene Gewalt hinterlässt jedoch immer wieder dieselben Folgen. Ängste, Schuldgefühle,  körperliche Symptome wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, gynäkologische Beschwerden… und vor allem das Gefühl nichts wert zu sein und keine Rechte zu haben.

Auch die Kinder, die keine direkte Gewalt erfahren haben, entwickeln eine Symptomatik. Das Mitansehen, Mitanhören der Gewalt, sie zu erahnen – Kinder sind Seismographen für die leisesten Erschütterungen – die Reaktionen der Mutter vor und nach einem Gewaltausbruch. „Alleine“ das Heranwachsen in einer gewaltgeprägten Atmosphäre lässt die Kinder buchstäblich nicht unberührt.

Wir erleben hier Mädchen und Jungen, die tapfer und scheinbar erwachsen für die Mutter und die Geschwister alles regeln wollen. Sie stellen ihre Bedürfnisse in den Hintergrund und agieren nicht mehr wie Kinder. Manche fühlen sich verantwortlich für das Verhalten der Eltern oder sind ambivalent zur Situation.

Die Kinder zeigen Ängste aller Art: vor dem alleine sein, der Dunkelheit, vor Tieren, vor Fremden, vor Männern, lauten Stimmen, Streit, der Schule, plötzlichen Bewegungen, Türen knallen…

Wir beobachten Entwicklungsstörungen in Sprache, Motorik, Konzentrations-fähigkeit….

Sie leiden unter diffusen Bauch- und Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Infektan-fälligkeit…

Verschiedene Formen von Verhaltensauffälligkeiten. Sie äußern sich in Distanz-losigkeit, Rückzug, Aggressivität, Ängstlichkeit…

All das sind Folgen von Gewalt. Leider erleben wir immer wieder, dass im Rahmen eines Sorgerechtsverfahrens lediglich nach direkter körperlicher Gewalt gefragt wird.

In diesem Jahr schreiben wir unser Konzept fort. Vom Frauenhaus zum Frauen- und Kinderschutzhaus. Die Kinder benötigen einen gezielten erfahrenen Blick. Ein entsprechendes Angebot für ihre Bedarfe. Dazu erfolgt hier ein Clearing. Am Anfang beleuchten die Kolleginnen im Kinderbereich die Situation. Das braucht Zeit und Fachwissen. Vom Land finanziert wird nur eine Erzieherinnen Stelle.

Jedoch konnten wir Dank der finanziellen Unterstützung von der Glücksspirale in Kombination mit Spenden unsere Erzieherinstelle für 1 Jahr um 10 Stunden wöchentlich erhöhen. Im Gegensatz zu bisher können nun die Kinder intensiver individuell gesehen und gefördert werden.

Unsere 2 Kolleginnen machen eine einjährige Weiterbildung zum Thema traumatisierte Kinder, die vom Land gefördert wird.

Es erscheint uns nicht mehr denkbar, von unserem weiterentwickelten Qualitätsanspruch in der Arbeit mit den bis zu 12 Kindern von den 8 Frauen zurück zu treten. Das ist, was die Mädchen und Jungen brauchen und das ist was wir können! Wir sind eine Fachstelle – weitersagen!

Zum Fokus Kinderbereich gehört auch eine bessere Ausstattung. Heute werden die neuen Spielgeräte für das Außengelände geliefert und aufgebaut. Dank einer großzügigen Spende der sechs Ortsvereine der AWO Troisdorf und weiteren SpenderInnen konnten wir die morsch gewordenen alten Spielgeräte abbauen und neue anschaffen. Der Garten wurde durch einen Landschaftsbauer so vorbereitet, dass nun der Kletterturm und eine Rutsche langersehnt angebracht werden können. Alle helfen mit! Tragen, Kaffee kochen, Montieren….die Kinder drücken sich in der Zeit die Nase am Fenster platt und kommentieren von der warmen Küche aus. Wir sind draußen im Regen.

In den Herbstferien konnten die Kinder Dank der Rotarier Troisdorf ein Ferienprogram mit zwei Erlebnispädagogen machen. Draußen sein, sich was wagen, mit freundlichen jungen Männern Kanu fahren, klettern und Bogen schießen war wirklich ein Erlebnis.

 

…und jetzt noch eine Einladung zu einer Tanzparty.

          

Die Bethe-Stiftung verdoppelt jede Spende (bis zu einer Einzelspende von 2000€) Es wird Köstlichkeiten aus den Herkunftsländern der Bewohnerinnen geben.

Wir freuen uns auf ein rauschendes Fest mit Euch!

 

liebe Grüße aus dem Frauenhaus!

Träger:

Frauen helfen Frauen Troisdorf e.V.
Postfach 1221
53822 Troisdorf
Telefon: 02241/322 6360
Telefax: 02241/932 108
freundeskreis@frauenhaus-troisdorf.de
www.frauenhelfenfrauenev.de

Förderung

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Ihre Förderung kommt direkt den betroffenen Frauen und Kindern zugute.

Spendenkonto:

Kreissparkasse Köln

IBAN DE 03 370502990027003607

BIC COKSDE 33XXX

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